St. Barths und St. Martin
Poshes Gustavia, schöne Segelschiffe und ein Hitchiker-Paar.
In den frühen Morgenstunden machen wir uns auf in Richtung Saint Martin, wo wir ROCINANTE wieder treffen wollen. Es läuft zuerst gut, aber dann stellt der Wind fast ab. Wir entscheiden uns spontan, nach Saint Barthelemy (Saint Barths) zu fahren, dann ein paar Tage später mit gutem Wind nach Saint Martin.
Wir ankern vor Gustavia, diesem kleinen und ziemlich poshen Örtchen ungeplant direkt neben ALEXANDRA. Am nächsten Tag erkunden wir den Ort, wo die Vorbereitung für die ‘Bucketregatta’ am laufen sind. Wir machen uns auf den Weg zu der bekannten Landepiste für Kleinflugzeuge, wo die Cessnas über einem Strassenkreisel so enorm Steil die Landebahn anpeilen müssen, dass sie dabei fast die Skulptur des Kreisels und Schaulustige streifen. Die Autos beim Kreisel müssen dabei jedes mal einen Moment anhalten und das Flugzeug passieren lassen. Wir finden das alle sehr eindrücklich und warten noch einen Flieger ab, dann noch einen und noch einen…
Zwischen dem Ort und der Landebahn befindet sich ein wunderschöner Garten ‘Le Jardin’, wo wir Kakteen bewundern und den roten Leuchtturm. Im Wasser vor Gustavia erblicken wir im glasklaren Wasser immer wieder Schildkröten. Es ist wunderbar, so viele schöne alte und neue Segelschiffe anzuschauen. Sie segeln sich ein für die Regatta. Am nächsten Tag machen wir uns auf zur ‘Île Fourchue’ an eine Boje. Es ist schön, jedoch sehr bewegt und böig. Die Regatta führt die Boote rund um Saint Barths und die dazugehörigen Inseln. So auch um ‘Île Fourchue’, wo wir die Schiffe gut gekrängt ums Eck kommend beobachten können. Die Böen lassen sie noch mehr Neigung kriegen.
Wir verschieben uns mit einem schönen Segelschlag nach Saint Martin. Der Wind bläst stark ums westliche Ende von Saint Martin. Als wir schon fast bei Marigot ankommen, entscheiden wir uns dagegen, da zu ankern. Wir entscheiden uns im Lee der Insel bei Simpson Bay im im holländischen Teil zu ankern, weil es da viel weniger Wellen hat. Die Insel ist in zwei Teile geteilt. Der Süden ist holländisch, von Hotels dominiert und relativ teuer. Der Norden der Insel ist französisch, weniger posh und dafür super sympathisch, es gefällt uns in Marigot und Umgebung. Von der holländischen Seite her machen wir uns mit dem Dinghy auf den Weg durch die Marigot Bay auf die französische Seite, wo unsere Freunde am Anker sind und verbringen den Nachmittag zusammen. Bei Sonnenuntergang spielen die Kinder mehrerer Familienboote auf dem Marktplatz von Marigot und die Erwachsenen trinken ein Bierli. Am nächsten Tag verschieben wir uns nach Marigot, wo wir Zeit mit ROCINANTE und anderen Kinderbooten verbringen.
Und dann heisst es: Abschied nehmen von Rocinante nach schönen Wochen des Zusammenseins, denn sie machen sich auf den ‚Heimweg‘ und wir werden sie erst zurück in der Schweiz wieder sehen. Wir verabschieden uns diese Tage von einigen Freundebooten, da wir nochhmals gegen Osten nach Antigua und Guadeloupe segeln werden.
Wir erkunden Marigot mit dem Fort und die Lagune und treffen ALEXANDRAa wieder, mit ihnen auf THETYS ein schwedisches Paar.
Am Dinghydock von Marigot treffen wir Aline und Demian, ein schweizer Paar mit etwas Segelerfahrung. Sie sind auf der Suche nach einer Mitsegelgelegenheit. Wir finden aktuell unsere Familienzeit ganz schön, kriegen bald Besuch und winken so erst einmal ab. Wir treffen die beiden immer wieder und am dritten Tag besprechen wir mit den beiden, ob sie bereit wären, mit uns nach Antigua zu segeln und uns da auf dem Boatyard beim Streichen und Schleifen zu unterstützen.
Sie willigen ein und so bewohnen sie bei uns ab diesem Abend die Gästekabine. Wir segeln zur nächsten Bucht nördlich ‘Friar’s Bay Beach’ und am nächsten Tag nach ‚Île Tintamarre‘ — Farbe des Meeres — einer Insel am nordöstlichen Zipfel von Saint Martin. Wunderschön ist der Strand ‘White Beach’ und wir beschliessen, hier noch einen Tag länger zu verweilen, bevor wir nach Antigua losrauschen.
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