Mit Familienbesuch auf Guadeloupe

Nach einer wilden Überfahrt von Antigua nach Guadeloupe, bei der wir kein einziges anderes Schiff auf dem Wasser angetroffen haben, sind wir wieder in Port-Louis auf Guadeloupe. Dort erwarten wir Andreas Schwester Micha mit Familie. Sie besuchen uns über Ostern für zwei Wochen auf Mirabella. Wir verbringen den Ostersonntag am Strand vor Port-Louis und geniessen die Gesellschaft und all die einheimischen Menschen, die sich zu Ostern mit viel Essen und Familie an den Strand gesellen.

Am nächsten Tag segeln wir zur Einfahrt des Riffs bei Fajou, wo wir schon waren und fahren unter Motor den Kanal durchs Riff. Es herrscht reger Betrieb rundherum und unzählige kleine Motorboote fahren am Ostermontag durchs Wasser, teils mit grosser Geschwindigkeit. Wir sind noch nicht lange auf dem Weg durchs Riff unterwegs, da sehen wir ein Motorboot mit ca. sieben Menschen scheinbar auf dem Riff festgefahren. Das Schiff ragt aus dem Wasser und durchs Fernglas sehen wir, wie die Menschen auf das Riff steigen und versuchen, das Schiff zu bewegen. Nach kurzer Zeit winken sie mit weissem T-shirt, aber natürlich können wir uns ihnen nicht nähern, denn das Wasser rechts und links von uns ist sehr wenig tief und wir müssen mit unserem Tiefgang im Kanal bleiben. Wir setzen einen ‘PanPan Relay’ per Funk an die Coast Guard, denn es beginnt schon, dunkel zu werden und kein anderes Boot scheint sich für die Schiffbrüchigen zu interessieren. Die Coast Guard kümmert sich darum und schicken nach 20 Minuten ihre Zodiacs aus Point-a-Pitre zur Hilfe. Wir hoffen, es ist für die Ostergesellschaft auf diesem Schiff gut ausgegangen.

Wir ankern einmal mehr vor der wunderschönen Mini-Insel ‘Îlet a Caret’ wo wir am nächsten Tag schnorcheln. Nach einem kurzen Stopp in Deshaies ankern wir für einige Tage beim Reserve Cousteau, wo wir schon beim letzten Besuch im Februar viel Zeit verbracht haben. Für 24 Stunden machen sich die ‘Jungs’ auf den Weg für eine Nacht Richtung ‘Les Saints’ mit Mirabella und die Mädels werden die Zeit auf dem Land verbringen. Mit dem Mietauto fahren wir nach ‘Grande Anse’ wo Andrea und die Mädchen nach vielen Monaten auf dem Wasser eine Nacht in einem Hotel verbringen.

Andreas Vater kommt ebenfalls nach Guadeloupe zu Besuch und bleibt landbasiert. Diese Tage verbringen wir im Wasser und an Land mit vielen Ausflügen zu Wasserfällen, zum Vulkan ‘Grande Soufrière’ und immer wieder an den Strand und zum Riff zum Schnorcheln. Der Abschied fällt schwer, wissen wir doch, dass es lange gehen wird, bis wir uns wieder sehen und gleichzeitig freuen wir uns fest, das wir besucht wurden. ❤️