Antigua und Barbuda
Schöne Segelschiffe, Kiteparadies, Freundeboote und eindrückliche Landschaft.
‘Rosésegeln’ – so nennen wir einen Segeltag, wie wir ihn auf dem Weg von Port-Louis auf Guadeloupe nach Falmouth Harbour auf Antigua erleben. Mit besten Bedingungen sausen wir am 1. März mit einem Halbwind durch die Wellen. Silvio sichtet nicht weit vor der Küste Guadeloupes einen ‘breachenden’ Buckelwal, also einen, der aus dem Wasser schiesst und sich auf den Rücken schmeisst.
Vor der Küste von Antigua entdecken wir ROCINANTE und freuen uns sehr, unsere Freunde aus Wädi nach einer kurzen Pause wieder zu treffen. Wir ankern nebeneinander bei Falmouth Harbour, direkt neben einigen Superjachten. Diese sind eindrücklich anzusehen und es scheint immer viel los zu sein, wenn man die Crew beobachtet, die herum wuselt. ROCINANTE hüpft an diesem Abend zu uns in Cockpit und wir verbringen ein paar Tage und Abende mit Apéros, Essen, den Ort erkunden und tolle Schiffen anschauen im ‘Nelson’s Dockyard’ bei English Harbour.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg gegen Osten zu ‘Green Island’. Da treffen wir auch FLUX III und ALEXANDRA wieder. Wir verbringen die Tage am Strand und Silvio kommt etwas auf seine Kosten mit Kitesurfen. Silvio offeriert Andrea ein paar Stunden Kiteunterricht bei der Kiteschule ‘40 Knots’, die direkt am Strand liegt. Das Feuer für das Kiten ist entfacht, der Wind dafür leider nach den Lektionen verschwunden.
Am nächsten Tag erkunden wir die Südseite von Green Island mit ROCINANTE. Die Kinder fliegen zusammen unseren kleinen pinken Drachen und unter Wasser beobachten wir sogar einen Rochen.
Am Morgen danach, machen wir uns bei wenig Wind auf den Weg nach Barbuda. Die nördlich von Antigua gelegene Insel ist total flach (der höchste Punkt ist 44m über Meer) und schwer zu erspähen vom Meer aus. Wir ankern innerhalb des Riffs im Süden der Insel, wo wir gut vor den Wellen geschützt sind.
Beim ersten Schnorcheln wird uns bewusst, wie fest der Hurrikan ‘Irma’ diese traumhafte Insel im Herbst 2017 verändert hat. Das Riff unter Wasser ist ebenso zerstört wie die ganzen Häuser im einzigen Ort der Insel. Es ist erschreckend und traurig zu sehen, wie die Insel sich seither entwickelt hat, oder eben nicht. Vor dem Hurrikan gab es keinen Landbesitz, danach wurde Land an Investoren verkauft, da dies als Chance zum schnellen Wiederaufbau und touristischen Entwicklung propagiert wurde. Nun existieren zwei Luxushotels inklusive bewässertem Golfplatz auf dieser trockenen Insel und der Strand davor wird durch eine Barriere vor den Sargassoalgen geschützt, die sonst überall angeschwemt werden.
Die Häuser im Hauptort Codrington jedoch sind auch nach fast 6 Jahren noch nicht repariert. Hilfe dazu wurde versprochen, aber offenbar nicht geleistet oder die Gelder sind irgendwo versickert.
Die Leute in Codrington sind freundlich und empfangen uns herzlich; wir essen in einem lustigen kleinen Restaurant und beobachten eine Gruppe von Schülern, wie sie in der Mittagspause auf dem Schulgelände auf einen Esel hüpfen und reiten. Es gibt auf der Insel so viele wilde Esel, dass sie schon fast eine Plage sind. Nach einem schönen Tag und Abend am Pink Beach, inklusive Drachen fliegen und Bonfire am Strand essen wir nochmals Schmorgurken bei ROCINANTE. Am nächsten Morgen früh geht es los gegen Westen, mit dem Ziel Saint Martin.
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